Blamiere dich täglich

Blamiere dich täglich! Wie leicht sich das sagt. Wie oft haben Sie schon über eine Veränderung in Ihrem Leben nachgedacht, über etwas, was Sie schon lange machen wollen, und haben es dann – wieder einmal – verworfen, weil Sie Angst vorm Scheitern haben, Angst, sich zu blamieren? 

 

Haben Sie einmal daran gedacht, dass Ihnen nur Veränderungen in den Sinn kommen – dass Ihnen Ihre Intuition oder Erkenntnis nur solche Ideen liefert -, die Sie auch vollbringen können?

 

Woher kommt dann die Angst zu scheitern? Die Angst ist ein Überlebensmechanismus. Die nicht vorsichtigen Menschen sind in der Vergangenheit umgekommen, sind von dem berühmten Säbelzahntiger gefressen worden. Deren Gene sind nicht in unserem Gen-Pool enthalten.

 

Obwohl die elementaren Bedrohungen für uns in West-Europa weitestgehend vorbei sind, funktioniert die Amygdala, der Teil unseres Gehirns, der Gefühle (wie Bedrohung) verarbeitet (Gehirnentwicklung), noch immer wie in der (lang zurück liegenden) Vergangenheit. Die Risiken, denen wir heute ausgesetzt sind, sind meist jedoch nur noch Risiken eines möglichen (nicht lebensbedrohlichen) Scheiterns oder einer möglichen Blamage.

 

Die Angst kommt häufig daher, dass wir etwas planen, das wir zuvor noch nicht gemacht haben – vielleicht auch niemand aus unserem Umfeld. Unser Gehirn spielt uns dann einen Horrorfilm vor, was alles daneben gehen kann. Wird es auch geschehen? Meistens nein! Dennoch lassen sich viele Menschen durch die gedachte Bedrohung vom Handeln abhalten.

 

Analysieren Sie deshalb die Situation, Ihre Erkenntnis und Ihre geplante Handlung. Prüfen Sie, ob Sie etwas übersehen haben und ob Ihre Schlussfolgerungen logisch sind. Wenn Sie keinen Fehler in Ihren Überlegungen finden, dann vertrauen Sie Ihrem Ergebnis und handeln Sie!

 

Finden Sie heraus, ob das geht, was Sie sich vorstellen, ob Sie es können! Wagen Sie es, zu scheitern – deshalb der Titel: Blamiere dich täglich! Lassen Sie sich nicht von Ihren Ängsten stoppen! Damit ist wiederum nicht gemeint, dass Sie sich waghalsig verhalten sollen, dass Sie ein Scheitern und die Blamage provozieren. Das sicher nicht!

 

 

Wagen Sie also, zu handeln – sich zu blamieren. Vermutlich werden Sie überrascht! Die befürchteten Probleme treffen nicht ein und andere Probleme – ich nenne sie „Herausforderungen“ – werden von Ihnen gemeistert. Ihr Vorhaben gelingt Ihnen und Ihr Selbstvertrauen steigt. Die nächste Herausforderung gehen Sie dann mit mehr Selbstvertrauen an.   

 

Erinnern Sie sich, wie Sie laufen gelernt haben? Sie sind hingefallen – und immer wieder aufgestanden! So haben Sie laufen gelernt. So lernen Sie auch anderes. Wenn Sie hingegen Scheitern vermeiden wollen, können Sie nichts Neues lernen!

 

Leider ist Scheitern – was ja gegebenenfalls nur ein Rückschlag oder eine Verzögerung ist – in Deutschland mit einem Stigma verbunden. Wer in Deutschland scheitert, erntet die Häme all derer, die nie etwas Neues versucht haben!

 

Wenn Sie etwas (noch) nicht können, können Sie scheitern. Nur wenn Sie etwas Neues wagen, können Sie das Neue lernen. Wir sollten also viel öfter bereit sein, zu scheitern – uns zu blamieren –  und uns so weiter zu entwickeln!

 

Ohne die Bereitschaft zu straucheln, wäre der Corona-Impfstoff von Biontech nicht entwickelt worden. Die Forscher um Ugur Sahin und Özlem Türeci forschen seit 20 Jahren an einer neuen Krebstherapie – bisher ohne durchschlagenden Erfolg. Sind sie gescheitert? Nein! Anfang 2020 haben sie ihren neuen Behandlungsansatz auf das Corona-Virus angewandt. Selbst als sie im Herbst 2021 den Impfstoff entwickelt hatten, blieb unklar, ob die klinischen Tests seine Wirksamkeit und Verträglichkeit erweisen würden. Dann die große Erleichterung, als die klinischen Tests positive Ergebnisse lieferten.

 

„Wer sich viel vornimmt, dem kann auch viel misslingen,“ schrieb Mark Twain. Nehmen Sie sich also viel vor – und handeln Sie! Riskieren Sie jeden Tag, sich zu blamieren! Dann entwickelt sich Ihre Persönlichkeit, Ihr Leben wird interessanter – und langfristig auch leichter und glücklicher!

 

Wir sollten eine „Kultur des Wagens“ etablieren, in dem diejenigen positiv beachtet werden, die ein Wagnis eingehen – straucheln und hinfallen, eventuell sogar scheitern – aber wieder aufstehen und es erneut versuchen. Unser Ziel darf nicht sein, nicht zu scheitern, sondern es mutig zu versuchen – eben „blamiere dich täglich“!

 

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