Geduld und Beharrlichkeit

Wir brauchen wieder mehr Geduld und Beharrlichkeit. Wir sollten beides wieder lernen und trainieren. Warum?

Geduld

Die Digitalisierung und das Internet steigern die Geschwindigkeit von Abläufen und suggerieren sofortige Verfügbarkeit (E-Book, Musik-Download oder Streaming). Geduld und Beharrlichkeit sind vermeintlich nicht mehr wichtig. Aber stimmt das für Ihr Leben?  

Wichtige Entwicklungen im Leben brauchen Zeit: bis ein Baby erwachsen geworden ist, bis an einem neu gepflanzten Apfelbaum zum ersten Mal Äpfel reifen oder bis die Rahmenbedingungen für eine wichtige Entscheidung passend sind. Das alles erfordert Geduld.

Die Geduld, das Zuwarten bis zum richtigen Zeitpunkt, fällt schwer, da wir vermeintlich zur „Untätigkeit verdammt“ sind. Es ist aber kein Nichtstun. Wir überprüfen ständig, inwieweit die Umstände so sind, dass wir endlich handeln können. Geduld darf nicht verwechselt werden mit aufschieben. Sie kennen das: die Menschen, die nie zum Handeln kommen, weil immer etwas noch fehlt. Sie müssen schon etwas wagen, weil Sie vorher nie genau wissen, was geht und ob Sie es können (vgl.: https://haharth.de/irrend-lernt-man/).

Beharrlichkeit

Die Schwester der Geduld ist die Beharrlichkeit. Beharrlichkeit ist noch schwerer als Geduld, da wir über eine lange Zeit hinweg aktiv sein müssen, beharrlich etwas unternehmen müssen. Wenn wir etwas erreichen, etwas entwickeln wollen, dann geht das nur mit beharrlichem Tun über eine lange Zeit. Persönlichkeitsentwicklung ist ein Thema, bei dem wir nur Erfolg haben, wenn wir uns eine lange Zeit konsequent darum bemühen.  

Geduld und Beharrlichkeit sind jedoch relativ leicht, wenn Sie wissen wofür. Sie brauchen ein Ziel! Wofür sollten Sie sonst Geduld haben und beharrlich sein? Wenn Sie ein motivierendes Ziel – Ihre intrinsische Motivation – haben, dann machen Sie beharrlich weiter, auch wenn Sie dem Ziel zunächst – womöglich über eine lange Zeit – anscheinend nicht näher kommen (vgl. https://haharth.de/motivation/). Dann motiviert Sie Ihr Ziel immer weiter, aktiv zu werden und sich anzustrengen. Das klappt nur mit einem motivierenden Ziel – und mit Training der Beharrlichkeit.

Wer Geduld nicht lernt, lernt auch nicht Beharrlichkeit. Wer Geduld und Beharrlichkeit nicht gelernt hat, wer ungeduldig ist und deshalb vorschnell handelt, macht Fehler. Die Wirtschaft ist nicht an Geduld interessiert, sondern an Spontankäufen. Die Kunden sollen spontan kaufen, was ihnen angeboten wird – zu dem vermeintlich günstigen Preis. Deshalb haben viele Menschen Geduld verlernt – oder nicht gelernt!

Entscheidende Aspekte Ihres Lebens – Ihre Ziele im Leben und Ihre Persönlichkeit – erfordern Geduld und Beharrlichkeit. Trainieren Sie sie und vermitteln Sie sie Ihren Kindern.

Damit unser Leben gelingt, wir unsere Ziele erreichen, müssen wir entscheiden, wo wir hin wollen, und dann den richtigen Zeitpunkt zum Handeln abwarten. Ab diesem Zeitpunkt gilt es, konsequent und beharrlich zu handeln, Rückschläge auszuhalten und sich immer wieder aufzuraffen.   

Drei Aspekte erleichtern Geduld und Beharrlichkeit oder machen sie gar erst möglich:

  1. Das eigene Ziel, das uns die intrinsische Motivation liefert. Wenn wir etwas – um seiner selbst willen – erreichen wollen, dann sind wir beharrlicher und Rückschläge bringen uns nicht von unserem Ziel und Weg ab.
  2. Die Überzeugung, das Ziel erreichen zu können. Die Überzeugung – den Glauben an uns – brauchen wir vor allem bei großen Zielen oder Projekten mit Rückschlägen.  
  3. Training! Wir müssen Geduld und Beharrlichkeit einfach wieder üben. Wer kleine Widrigkeiten nicht erträgt, verdirbt sich damit große Ziele.

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