Einstellung ist wichtiger als Tatsachen

Ihre Einstellung ist wichtiger als die Tatsachen. Dinge, Geschehnisse und auch Menschen haben nur die Bedeutung, die wir ihnen – durch unsere Bewertung oder die Perspektive, unter der wir sie betrachten – geben oder zugestehen. Der Duden definiert „Bedeutung“ mit Wichtigkeit.

 

Dinge, Geschehnisse und Menschen haben also keine – objektive – Bedeutung, sondern nur die, die wir ihnen geben oder zugestehen. Bedeutung ist also subjektiv. Arthur Schopenhauer sagte es mit den Worten: „Bei gleicher Umgebung schaut doch ein jeder in seine eigene Welt.“  

 

Wenn wir Dinge und Geschehnisse (tatsächlich) gering achten, haben sie für uns keine – oder eine geringe – Bedeutung. Sie können uns dann auch nicht bedrohen und Angst machen. Nur wenn wir meinen, etwas sei von Bedeutung, erhält es – durch unsere Bewertung – seine subjektive Wichtigkeit für uns! Das gilt auch für die Meinung anderer Menschen.

 

Ob wir also unter einer Situation leiden oder sie für uns ohne Bedeutung ist, ist eine Frage unserer Bewertung, unserer Einstellung, unserer Perspektive – es ist unsere Entscheidung.

 

In einer Situation, die uns negativ berührt, sollten wir deshalb prüfen, ob unsere Bewertung richtig und sinnvoll ist – oder ob wir sie nicht besser verändern sollten, eine andere Perspektive einnehmen sollten. Lesen Sie dazu auch meinen Beitrag Lebenskrisen überwinden.

 

Ein gutes Beispiel dafür ist unsere Ungeduld. Wir erwarten, dass etwas schnell eintritt. Wenn es länger dauert, ärgern wir uns. Die Verzögerung, die uns ärgert, ergibt sich aber erst durch unsere Erwartung! Wir sollten eine Situation (die wir nicht ändern können) nehmen, wie sie ist! Alles andere ist nicht klug!

 

Ein anderes Beispiel sind Probleme. Ob wir in einem Problem eine Herausforderung sehen, die wir – natürlich – meistern können und werden, oder ob wir in dem Problem ein für uns (vermeintlich) unüberwindliches Hindernis – eine Grenze – sehen, ist unsere subjektive Bewertung oder Einstellung!

 

Die Bedeutung, die wir Dingen, Geschehen oder Menschen beimessen, können wir bereits durch eine bewusste Wortwahl beeinflussen. Je drastischer unsere Worte ausfallen, desto emotionaler wird unsere Reaktion sein!

 

Wenn wir denken: „Die Lage ist hoffnungslos.“ oder „Ich habe keine Chance.“, dann werden wir kaum aktiv werden. Wir haben selbst die Situation als „hoffnungslos“ bewertet und geben uns selbst „keine Chance“! Anders sieht es aus, wenn wir sagen: “Die Situation ist eine Herausforderung.“ Dann stellen wir uns der Herausforderung, werden daran arbeiten und werden sie meistern! Die Bedeutung können wir mit intelligenten Fragen überprüfen und auch ändern.

 

Ob wir also in einer Situation ein für uns nicht überwindbares Hindernis sehen oder sie als eine Herausforderung ansehen, an der wir wachsen können, ist eine Frage unserer Bewertung und unserer Perspektive, aus der wir sie betrachten. Epiktet hat vor rd. 2.000 Jahren gesagt: „Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern die Urteile über die Dinge.“

 

Ich glaube, wir müssen wieder lernen, Dinge und Situationen, die wir nicht ändern können, anzunehmen. Wir müssen einsehen, dass es ein Schicksal gibt, das wir nicht ändern können, auf das wir keinen Einfluss haben. Wir können die Tatsachen nur annehmen, indem wir unsere Einstellung entsprechend wählen. Damit haben wir dann doch Einfluss: zwar nicht auf die Tatsachen aber auf die Bedeutung, die die Tatsachen für uns haben!

 

Ihre Einstellung ist also wichtiger als die Tatsachen – und jeder von uns kann seine Einstellung ändern!

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Eine Antwort

  1. Sehr richtig! Das ist ein Blogbeitrag, den man immer wieder lesen kann, wenn man/frau im Denken in eine „Sackgasse“ geraten ist. Innerlich einen Schritt zurück treten und die eigene Bewertung überprüfen. Hier hat man den Ansatz um etwas zu ändern und zu schauen, dass es einem besser geht.

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