Einstellung ist wichtiger als Tatsachen

Dinge, Geschehnisse und auch Menschen haben nur die Bedeutung, die wir ihnen – durch unserer Bewertung oder die Perspektive, unter der wir sie betrachten – geben. Der Duden definiert „Bedeutung“ mit Wichtigkeit; „bedeuten“ mit erklären, verständlich machen.

 

Dinge, Geschehnisse und Menschen haben keine – objektive – Bedeutung, sondern nur die, die wir ihnen geben. Bedeutung ist also subjektiv. Arthur Schopenhauer sagte es mit den Worten: „Bei gleicher Umgebung schaut doch ein jeder in seine eigene Welt.“  

 

Wenn wir Dinge und Geschehnisse (tatsächlich) gering achten, haben sie für uns keine – oder eine geringe – Bedeutung. Sie können uns dann auch nicht bedrohen und Angst machen. Nur wenn wir meinen, etwas sei von Bedeutung, erhält es – durch unsere Bewertung – seine subjektive Wichtigkeit für uns. Das gilt auch für die Meinung anderer Menschen.

 

Ob wir also unter einer Situation leiden oder sie für uns ohne Bedeutung ist, ist eine Frage unserer Bewertung, unserer Einstellung, unserer Perspektive. Wir sollten deshalb in einer Situation, die uns negativ berührt, prüfen, ob unsere Bewertung richtig und sinnvoll ist oder ob wir sie nicht besser ändern sollten, eine andere Perspektive einnehmen sollten. Lesen Sie dazu auch meinen Beitrag Lebenskrisen überwinden.

 

Ein gutes Beispiel dafür ist unsere Ungeduld. Wir erwarten, dass etwas schnell eintritt. Wenn es länger dauert, ärgern wir uns. Die vermeintliche Verzögerung ergibt sich aber erst durch unsere Erwartung (unsere Bewertung)! Viele Menschen haben sich über die Länge der Einschränkungen während der Corona-Pandemie geärgert. Die Situation war sicher nicht schön. Ich habe dennoch entschieden, die Situation zu nehmen, wie sie ist.

 

Ist die Bedeutung, die viele Menschen dem schnellen Ende der Einschränkungen beigemessen haben, und der damit verbundene Ärger, da es eben doch länger gedauert hat, vernünftig? Nachvollziehbar selbstverständlich, aber kaum klug!

 

Ein anderes Beispiel sind Probleme. Ob ich ein Problem als Herausforderung ansehe, die ich – natürlich – meistern werde, oder ob ich in dem Problem ein (für mich) unüberwindliches Hindernis – eine Grenze – sehe, ist meine Bewertung, meine Einstellung!

 

Die Bedeutung, die wir Dingen, Geschehen oder Menschen beimessen, können wir bereits durch unsere bewusste Wortwahl beeinflussen. Je drastischer unsere Worte ausfallen, desto emotionaler wird unsere Reaktion sein. Wenn wir denken: „Die Lage ist hoffnungslos.“ oder „Ich habe keine Chance.“, dann werden wir kaum aktiv werden. Wir haben selbst die Situation als „hoffnungslos“ bewertet und geben uns selbst „keine Chance“! Anders sieht es aus, wenn wir sagen: “Die Situation ist herausfordernd.“ Wir stellen uns selbst die Herausforderung, werden  daran arbeiten und sie meistern!

 

Die Bedeutung können wir auch mit intelligenten Fragen überprüfen und ändern. Bezogen auf das Beispiel mit Corona kann ich mich fragen, was ich tun kann, damit die Einschränkungen mich möglichst wenig negativ berühren? Ich kann z.B. einsehen, dass jeder von uns allein die Situation nicht ändern kann. Jeder von uns kann aber seine Einstellung – seine Bewertung – ändern.

 

Ich glaube, wir müssen wieder lernen, Dinge und Situationen, die wir nicht ändern können, anzunehmen. Wir müssen einsehen, dass es ein Schicksal gibt, das wir nicht ändern können, auf das wir keinen Einfluss haben. Wir können es nur annehmen, indem wir unsere Einstellung entsprechend wählen. Damit haben wir dann doch Einfluss: zwar nicht auf das Schicksal, aber auf die Bedeutung, die es für uns hat!

 

Ob wir also in einer Situation ein für uns nicht überwindbares Hindernis sehen oder sie als eine Herausforderung ansehen, an der wir wachsen können, ist eine Frage unserer Bewertung und unserer Perspektive, aus der wir sie betrachten. Epiktet hat vor rd. 2.000 Jahren gesagt: „Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern die Urteile über die Dinge.“

 

Ihre Einstellung ist also wichtiger als die Tatsachen!

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Eine Antwort

  1. Sehr richtig! Das ist ein Blogbeitrag, den man immer wieder lesen kann, wenn man/frau im Denken in eine „Sackgasse“ geraten ist. Innerlich einen Schritt zurück treten und die eigene Bewertung überprüfen. Hier hat man den Ansatz um etwas zu ändern und zu schauen, dass es einem besser geht.

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