2 Arten der Motivation

 

Ein wichtiger Aspekt der Sozialisation ist die Art der Motivation und der Umgang mit Problemen. Der Mensch handelt grundsätzlich aus zwei Motiven:

  • Schmerz zu vermeiden – oder
  • Freude und Glück zu erlangen


Der Mensch ist von Natur aus neugierig. Ein Kind will seine Umwelt erkunden und lernt deshalb erstaunlich viel in kurzer Zeit: es ist intrinsisch motiviert! Das heißt, die Motivation des Kindes liegt in der Sache selbst. Es will etwas können (lernen) oder haben – und das bezieht sich z.B. auf den:

  • Körper – es lernt laufen, springen, schwimmen, musizieren          
  • Geist – es lernt sprechen, denken, logische Schlüsse ziehen.

 

1. intrinsische Motivation

 

Die intrinsische Motivation hat den großen Vorteil, dass auf dem Weg zum Ziel auch eine Anstrengung – die Überwindung eines Problems oder einer Herausforderung – akzeptiert wird. Wir wollen ja das Ziel erreichen, denn wir sind begeistert vom Ziel.

 

Erinnern Sie sich, wir Sie laufen lernten? Sie sind hundertmal hingefallen aber  immer wieder aufgestanden – und haben so letztendlich laufen gelernt. Ihre Motivation lag in der Zielerreichung selbst. Ganz nebenbei haben Sie auch Selbstwirksamkeit gelernt und das hat Ihr Selbstwertgefühl gestärkt!

   

Eine gute Erziehung fördert das Interesse und die Begeisterung des Menschen an bestimmten Themen und damit die intrinsische Motivation und vermittelt zugleich auch Beharrlichkeit!

 

2. extrinsische Motivation

 

Das Gegenteil ist die extrinsische Motivation. Dabei liegt das Motiv für das Handeln ausserhalb des Tuns und besteht in einem erwarteten Lob oder angedrohter Strafe.

 

In der Erziehung wird häufig extrinsischer Motivation genutzt: 

  • im Elternhaus, weil die Eltern nicht geduldig das Interesse des Kindes fördern, sondern an irgendeinem Zeitpunkt etwas anderes wollen als das Kind und ihren Willen mit Versprechen (Lob, Geld,..) oder angedrohter Strafe zu erreichen suchen,

  •  in der Schule durch Orientierung am Lehrplan statt am Interesse der Kinder – und durch die Vergabe von Noten, die sich nach der richtigen Antwort statt am Verstehen des Unterrichtstoffs richten.

Welchen Einfluss hat die Art der Motivation auf die Persönlichkeit und die Persönlichkeitsentwicklung?

 
3. Persönlichkeit


Wenn die Sozialisation über Anpassungsdruck und extrinsische Motivation erfolgt, wird der erwachsene Mensch wenig Neues lernen wollen: ihm fehlt die intrinsische Motivation! Wenn kein Motiv von außen kommt, wird er von sich aus nichts tun, will er nirgendwo hin.

 

Von der Gesellschaft oder dem Umfeld kommt in der Regel keine Motivation zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit. Der Mensch soll den extrinsischen Motiven der Gesellschaft und der Wirtschaft folgen.

 

Das Umfeld kann auch gar nicht wissen, was für den Einzelnen gut und erstrebenswert ist! Die Anderen können und werden nur das belohnen, was für sie gut und richtig ist!

 

Finden Sie Ihre eine intrinsische  Motivation für Ihre Persönlichkeitsentwicklung! Dafür wünsche ich Ihnen gutes Gelingen!

 

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