Probleme und Herausforderungen

Die Mehrheit der Bevölkerung will keine Probleme, sie will es bequem haben. Die Wirtschaft verspricht deshalb Convenience und die sofortige Befriedigung der Wünsche auf Knopfdruck. Die Politik verspricht Probleme von uns fern zu halten. Probleme sind ein normaler Bestandteil unseres Lebens. Ist es sinnvoll, ihnen aus dem Weg zu gehen?  

Problem kommt vom Lateinischen „problema“:  eine vorgelegte Aufgabe oder Streitfrage. Wir müssen also nur die Aufgabe erledigen, die Streitfrage beantworten oder entscheiden.

Ein Problem ist also eine Frage, bei der die Antwort nicht klar auf der Hand liegt, oder eine Aufgabe, für die wir uns anstrengen müssen, um sie zu erledigen, da wir sie vielleicht noch nie zuvor erledigt haben oder zu der uns noch der richtige Lösungsweg fehlt.

In beiden Fällen werden wir etwas lernen, wenn wir das Problem lösen. Ich spreche deshalb gerne von Herausforderung. Die Herausforderung fordert mich heraus, etwas zu tun, was ich noch nicht gemacht habe, was ich noch nicht kann. An der Herausforderung kann ich also wachsen.

Mit jedem gelösten Problem erleben wir Selbstwirksamkeit – wir erkennen unsere Problemlösungsfähigkeit. Je öfter wir Probleme gelöst oder Herausforderungen bestanden haben, desto größer wird in der Folge unser Selbstbewusstsein und desto ruhiger gehen wir wiederum an das nächste Problem heran.

Wenn wir ruhig an ein Problem herangehen, uns also nicht von unseren Emotionen (der Angst zu scheitern) überwältigen lassen, gelingt es uns besser, das Problem logisch zu analysieren und eine Lösung zu finden.

Es ist also ein Fehler, Problemen aus dem Weg zu gehen. Nur mit einer Reihe von bereits bewältigten Herausforderungen erlangen wir die Ruhe, das nächste (nächstgrößere) Problem mit Ruhe anzugehen.

Die Ruhe entspringt der inneren Überzeugung – gestützt auf die gemachten Erfahrungen -, mit Problemen umgehen zu können, sie lösen zu können. Das ist natürlich auch eine Frage der Einstellung (vgl. den Beitrag vom 08.01. https://haharth.de/einstellung-ist-wichtiger-als-tatsachen/).

Wenn wir für ein Problem nicht sofort eine Lösung finden, ist es wichtig, ruhig zu bleiben und die Überzeugung aufrecht zu halten, dass wir eine Lösung für das Problem finden werden. In diesem Fall hilft es, das Problem zu analysieren und gegebenenfalls einfach mal zu vergessen.

Die Lösung  kommt dann womöglich aus unserer Intuition. Wir erkennen plötzlich, wie das Problem zu lösen ist, vielleicht erkennen wir auch nur den ersten Schritt zur Lösung. Der Intuition müssen wir nur vertrauen und folgen.

Wenn für uns das Lösen von Problemen kein Problem mehr darstellt, begegnen wir ihnen mit Ruhe. Die Chinesen sagen deshalb auch: “Man gehe an eine Krise mit Muße heran.“

Wir sollten also dankbar für Probleme sein, denn an ihnen können wir wachsen.  Wir sollten deshalb nicht versuchen, sie zu vermeiden.  

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