Du regst mich auf!

„Du regst mich auf!“, sagen wir häufig oder denken es zumindest. Was bedeutet das? Was sagt uns das über uns selbst? 

 

Die Frage ist: Wer regt wen auf? Regen mich tatsächlich der andere oder die Situation auf? Oder rege nicht vielmehr ich mich selbst auf, unter „Zuhilfenahme“ des anderen oder der Situation?

 

Objektiv betrachtet kann die Situation mich nicht aufregen! Die Situation ist zunächst einmal neutral, sie ist, wie sie ist, ob sie mir gefällt oder nicht. Was mich aufregt, ist meine (enttäuschte) Erwartung an die Situation oder der Handlung eines anderen! Was mich aufregt, ist meine  meine Bewertung! Und die liegt in meiner Macht!

 

Was mich aufregt, kann mir also etwas über mich selbst verraten. Die Situation oder Handlung ist wie ein Spiegel. Ich muss nur in ihn hinein schauen und die Zusammenhänge verstehen. Ich bin auch im Ärger Ursache und nicht (hilfloses) Opfer!

 

„Wie lächerlich und weltfremd ist der, der sich über irgendetwas wundert, was im Leben vorkommt.“ (Marc Aurel)

 

Was also können wir tun, wenn wir uns mal wieder ärgern?  Was können wir lernen?

  1. Wir sollten uns eigene Ziele setzen. Ziele die wir um ihrer selbst willen erreichen wollen, d.h. die uns intrinsisch motivieren. Eigene Ziele (Aufgabe) geben unserem Leben eine Richtung und Bedeutung. Eigene Ziele tragen uns über Probleme und Rückschläge hinweg. Die Probleme/Rückschläge regen uns dann nicht mehr auf, denn sie sind nur Herausforderungen auf unserem Weg zu unserem Ziel!


  2. Wir sollten unsere Bemühungen danach beurteilen, ob wir das tun oder unterlassen, was wir uns vorgenommen haben (Gesetz des Handelns). Wenn wir so handeln, ist es uns gelungen (Selbstwirksamkeit) – egal wie das Ergebnis aussieht! Beurteilen wir uns also nicht über das Ergebnis, denn darüber haben wir keine Macht. Das Ergebnis wird auch vom Zufall und /oder von anderen beeinflusst. Bewerten wir allein unser Tun oder Unterlassen; das liegt in unserer Macht!


  3. Wir sollten den Einflüssen von außen mit einer stoischen Einstellung begegnen, nach der alten chinesischen Weisheit: „Was ist, ist. Was nicht ist, ist nicht.“ Das haben wir verlernt. Wir meinen, alles selbst steuern, ja bestimmen zu können. Wir regen uns dann auf, wenn etwas länger dauert oder auch gar nicht so kommt, wie wir es wollen. Das liegt aber nicht in unserer Macht! Versuchen wir das zu verstehen.


  4. Wir sollten schlicht auch dem, was uns widerfährt und uns nicht passt, weniger Beachtung schenken. Je mehr wir es beachten, desto mehr wächst seine Bedeutung, desto mehr ärgern wir uns. Das ist nicht klug, denn Beachtung bringt Verstärkung!

Wenn Sie das beherzigen, werden Sie im Laufe der Zeit immer seltener sagen „Du regst mich auf!“ und vor allem werden Sie auch weniger so empfinden. Damit nehmen Sie der Situation die Macht über Ihr Befinden. Sie übernehmen die Kontrolle!

 

Das ist Persönlichkeitsentwicklung! Sie übernehmen die Kontrolle – nicht über das Geschehen, denn können Sie nicht – aber über Ihre Reaktion: Ihre Beachtung und Ihre Bewertung des Geschehens! Ihre Beachtung und Bewertung sind wichtiger als die Tatsachen – zumindest für Ihren Seelenfrieden! Dann regen Sie sich nicht mehr auf und sind glückselig!

 

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